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Budniki

Budniki


Heute ist Budniki eine Wiese mitten im Walde auf den nördlichen Abhängen des Kowarski Grzbiet. Sie liegt auf der Höhe von 900 Meter über dem Meer, an der Stelle, wo sich Tabaczana Ścieżka (der grüne Wanderweg) mit dem gelben Wanderweg überschneidet, der von Skalny Stół bis Kowary führt. Wenn man sich die Bäume und die sich selbst ausgesäten Pflanzen anschaut, ist es schwierig zu glauben, dass hier erst vor 50 Jahren noch Häuser voller Leben standen.

Die Entstehung dieser Bergsiedlung ist mit dem 30 Jährigen Krieg (1618 bis 1648) verbunden. Die vor dem Krieg fliehenden Einwohner versteckten sich hoch in den Wäldern des Riesengebirges. Weil die Militärzüge über die Jahre andauerten, gründeten die Flüchtlinge temporärer Siedlungen in den Bergen, wobei sich ein Teil davon in feste Siedlungen umwandelte. Die Einwohner der Siedlung verdienten ihren Unterhalt über Jahre mit Viehzucht und Käseherstellung. Ein Teil von ihnen waren als Holzfäller tätig. Sie waren ebenfalls mit Wilddieberei und Schmuggel vertraut. Der Schmuggel begann hier in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts an, nachdem die Preußen Schlesien von Österreich annektiert und über die Gipfel der Sudeten eine neue Staatsgrenze gezogen hatten. Weit verbreiteter Schmuggel entwickelte sich am Anfang des neunzehnten Jahrhunderts. Andenken an diese Zeit ist der Name des durch Budniki verlaufenden Weges „Tabaczana Ścieżka“ (Tabak-Weg). Tabak und Schnupftabak waren die meist geschmuggelten Waren.

Budniki war nie besonders groß. Die Siedlung zählte zwischen 11 und 13 Gebäuden. Die damals hier existierende protestantische Schule hat einen Unterrichtssaal in einem der privaten Häuser gemietet. Später ist ein separates Schulgebäude entstanden. Es war eine Besonderheit im Riesengebirge, da es einer sehr kleinen Kindergruppe diente, zum Beispiel besuchten im Jahre 1895 nur vier Kinder die Schule: drei Mädchen und ein Junge. Sie wurden vom Lehrer Liebig unterrichtet. Vor der Schule befand sich ein kleiner, aber sehr gut erhaltener Alpengarten, der ebenfalls einen edukativen Zweck hatte. Im Sommer während der Ferien diente das Gebäude als Herberge für Touristen. Die Touristikentwicklung wurde nämlich zu einer zusätzlichen Verdienstquelle für die Einwohner von Budniki. Es entstanden zwei kleine Gasthäuser in der Siedlung. Die erste "Zur Firstbaude“ wurde im Jahre 1889 von einem Hein geöffnet. Auf einmal konnten hier sogar 16 Personen übernachten. Das andere, ohne Namen, entstand ein wenig später, und dessen Besitzer hieß Kretschner. In beiden wurden nicht nur lokale Fleisch und Milchprodukte serviert, sondern auch Bier und Snacks, die aus Kowary oder Karpacz bestellt wurden.

Mit diesem Ort ist eine einzigartige Merkwürdigkeit verbunden. An 113 Tagen im Jahr liegt Budniki im Schatten der Berge. Es ist also kein Wunder dass die ehemaligen Einwohner, und besonders Kinder, den Abschied (26. November) und die Begrüßung (15. Februar) der Sonne feiern. 

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörten 8 Gebäude in Budniki zu der studentischen Organisation „Bratnia Pomoc“ (Bruderhilfe). Erholungszentrum der Bruderhilfe der Studenten von der Universität und der Technischen Universität Breslau war praktisch über das ganze Jahr geöffnet und nahm Studenten im regelmäßigen Turnus im Winter und Sommer auf. Den jeweiligen Häusern, die den Organisationen angehörten, wurden eigene Namen von Studenten vergeben, unter anderem: „Rykowisko”, „Lelum Polelum”, „Babiniec”. Hier wurden überwiegend Studenten überwiesen, die den Aufenthalt in einem Konzentrationslager oder einem Arbeitslager überlebt haben oder Hunger während des Krieges gelitten haben, um ihren Gesundheitszustand in den Wäldern der Gebirge zu verbessern. Laut erhaltenen Schriftstücken, hat diese Rehamaßnahme ziemlich gute Ergebnisse geliefert. Grundsätzlich war es "eine richtige Studentenrepublik im wildesten Ort des Riesengebirges".

Im Jahre 1950 wurde in Budniki eine Suche nach Uranrohstoffen begonnen. Wahrscheinlich wurde aus diesem Grunde das Studentenzentrum geschlossen und kurz danach „starb die ganze Siedlung aus" und verschwand von der Karte. Heute ist es an diesem Ort sogar Gebäudefundamente schwierig zu finden.

Mehr Informationen über Budniki kann man auf der Seite www.budniki.pl finden.