Promenade

Seit ein paar Jahren bildet die Promenade das Zentrum von Karpacz. Hier kann man die meisten Souvenirs kaufen, hier befinden sich die meisten Cafés, Konditoreien und Restaurants. Man kann diesen relativ kleinen Abschnitt der Konstytucji 3 Maja Straße innerhalb von fünf Minuten zurücklegen. Versuchen Sie aber diesem Stadtteil ein bisschen mehr Zeit zu widmen; schauen Sie sich ihn genauer an, es lohnt sich wirklich.

Beginnen Sie beim Museum für Sport und Tourismus in der Kopernika Straße. Schauen Sie sich das schöne Gebäude an, in dem es sich befindet, und gehen Sie am besten hinein und lernen Sie die Geschichte und Kultur des Riesengebirges sowie des Sports kennen, der in unserer Stadt gerne getrieben wird. Nachdem Sie das Museum verlassen haben, drehen Sie sich mit dem Rücken zu ihm - vor Ihnen befindet sich die kleinste Straße in Polen. Dreißig Meter lang und ein Gebäude, in dem sich heute ein Kindergarten befindet. Die Straße trägt den Namen Skrzatów Karkonoskich (Riesengebirgswichtel). Gehen Sie die Straße entlang bis zur nahe liegenden Kirche des Heiligsten Herzen Jesu, schauen Sie in das leise Innere hinein, lesen die Informationen durch und gehen weiter auf der anderen Straßenseite zum Park. Es ist ein Ort, an dem man sich mit der Bergbaugeschichte in unserer Region bekannt machen, nach geheimnisvollen wallonischen Zeichen auf den Felsen suchen oder auch sich symbolisch in eine Schlange mit den Bösewichten stellen und mit Demut im Schatten der Gerichtslinde warten kann. Ein Park, aber ein großes Stück der Geschichte des Riesengebirges. Auf der linken Straßenseite befindet sich das Restaurant Bachus, damals ein Gerichtsgasthaus, Zeuge der Anfänge und der Entwicklung unserer Stadt.

Wir betreten die Promenade. Auf der rechten Seite befindet sich die Kirche der Heimsuchung Mariä, deren Form und vor allem deren Kuppel von Touristen mit einem Gotteshaus der Orthodoxen Kirche assoziiert werden. So stimmt das aber nicht, es sind die Überbleibsel der Anwesenheit der Tiroler, die unsere Region seit dem 18. Jahrhundert bewohnten. Gegenüber der Kirche befindet sich ein Gebäude mit einem Gemälde des gekreuzigten Jesu, damals ein Treffpunkt der Gläubigen, als es noch keine Kirche in Karpacz gab.

Im nächsten Gebäude auf der linken Seite befindet sich die bekannteste Eisdiele in Karpacz - „Sopelek“. Hier, wie sonst nirgendwo, steht man Schlange ohne sich zu beschweren und wartet auf eine Portion natürliches Vanilleeis, das seit 1974 traditionell hergestellt wird.

Auf der rechten Seite befindet sich das Gebäude der Gesamtschule und der Sporthalle, das für die Kinder, Jugendlichen und Einwohner gebaut wurde. Ein paar Gebäude aufwärts befindet sich der Magistrat, das am höchsten liegende Amt in Polen. Vor dem Gebäude befindet sich der Skwer Zdobywców (Eroberer Platz) - ein Ort, wo im Bürgersteig die Tafeln mit Schuhabdrücken der polnischen Hochgebirgskletterer eingemauert sind. Es ist unsere lokale Allee der Berühmten. Hier befindet sich ebenfalls der Stein mit einer Tafel, die die erste winterliche Besteigung eines Achttausenders verewigt.

Etwa oberhalb auf der linken Seite befindet sich eine lange Wiese mit Skiliften. Das sind die Abhänge des Berges Pohulanka und die berühmten Schlittenbahnen auf den Kolorowa Pisten. Eine der Bahnen ist eine Ganzjahresbahn, die andere wird im Winter zu einer Skipiste; im Winter kann man genau hier, im Stadtzentrum, Ski fahren.

An dieser Stelle endet die Promenade, gehen Sie aber weitere 100m höher zum Park. Es ist eine gute Erholungsstätte und die Kinder können sich an Kletterwänden austoben. Hier kann man die außergewöhnliche und gruselige Gestalt erblicken, die den Eingang zum Museum Geheimnisse des Riesengebirges (Karkonoskie Tajemnice) hütet. Es ist eine der Verkörperungen des Berggeistes Karkonosz. Die Antwort auf die Frage, wieso er so verkörpert wurde, kann in den Museen oder bei den Einwohnern gefunden werden.